Meller Läufermeeting war ein voller Erfolg!

Das unter Corona Bedingungen stattgefundene Läufermeeting war ein voller Erfolg, so Heinrich Langkopf - Abteilungsleiter Leichtathletik.

 

Am 22. Juli fand auf dem Carl-Starcke-Platz das kurzfristig das dritte Leichtathletikevent nach der Corona-Zwangspause statt.

Das „Meller Läufermeeting“ lockte Teilnehmer aus insgesamt 78 Vereinen auf den Carl-Starcke-Platz, darunter nahezu die gesamte niedersächsische  Spitze der Altersklassen U18 und U20. In Richtung Süden ging das Einzugsgebiet ebenfalls sehr weit. Unter anderem waren größere Gruppen von der LG Brillux Münster und Bayer 04 Leverkusen angereist.

Insgesamt gingen mehr als 200 Läuferinnen und Läufer der Altersklassen W9 bis M65 bei optimalem Laufwetter an den Start. Neben sieben Athleten des SC Melle 03 versammelten sich zahlreiche Helfer auf dem Sportplatz, um einen reibungslosen Ablauf dieser für unsere Verhältnisse absoluten Großveranstaltung zu gewährleisten. Die kamen natürlich vom Gastgeber selbst, aber außerdem hatte Timo Kuhlmann – ja bekanntlich bei uns und beim TUS Bothfeld als Trainer aktiv – noch zusätzliche Helfer aus Hannover aktiviert. Auch unsere Nachbarn vom LC Solbad unterstützten genauso wie André Pollmächer, früher einer der besten deutschen Langstreckler und inzwischen beim NLV als Landestrainer tätig. Vielen Leichtathletikfreunden ist André sicherlich noch als „der zweite deutsche Läufer“ im EM-Finale 2006 über 10.000 Meter bekannt.  Er war damals 22 und noch relativ am Beginn seiner Karriere. Europameister wurde ein gewisser Jan Fitschen.

Pünktlich um 16:45 Uhr fiel der erste Startschuss des Wettbewerbes mit den ersten 100m-Läufen der Altersklasse U14. Es folgte die U16 mit gleich zwei Nachwuchsathleten des SC Melle 03: Angelina Lange (W14) lief ein beherztes Rennen, „flog“ förmlich ins Ziel und sammelte neben einigen Schürfwunden wertvolle Wettkampferfahrung. Teamkollege Nick Niebäumer (M15) sprintete kurz darauf zu einer neuen persönlichen Bestleistung und kommt damit der Norm für die Landesmeisterschaften immer näher.

Mit den Läufen über die zwei Stadionrunden folgte der nächste Spannungsmoment des Tages. In einem starken Teilnehmerfeld bestritt Lisa Winkelmann (U20) ihr erstes 800m-Rennen der Saison und meldete sich nach noch längerer Pause in für sie sehr guten 2:33,16 Minuten im Wettkampfgeschäft zurück.

Im Langsprint über 200, 300 und 400 Meter kam dann noch einmal richtig Bewegung in das Geschehen und die Stimmung blieb trotz fehlender Zuschauer konstant auf dem Höhepunkt, während auf der Bahn zu lauter Musik eine schnelle Zeit nach der anderen fiel. Fehlende Zuschauer? Es wäre rechtlich zwar schon wieder möglich gewesen, sie zuzulassen, aber die Organisatoren hatten sich auf Grund der großen Teilnehmerzahl dagegen entschieden.

In zahlreiche Gesprächen mit Passanten am einzigen offenen Eingang des Sportplatzes wurde dies zwar vielfach bedauert, aber stets mit großem Verständnis aufgenommen. 

Um die Abstände außerhalb der Bahn möglichst groß auszulegen und um Gedränge jeglicher Art zu vermeiden, hatten die Fußballer zusätzlich den Melos Platz als weitere Aufenthaltsfläche sowie zum Ein- und Auslaufen zur Verfügung gestellt. Außerdem in diesen Zeiten leider selbstverständlich: Desinfektionsmittel überall, Einsammeln jeglicher Kontaktdaten, Verzicht auf Catering, Ergebnisaushang oder gar auf Siegerehrungen.

Papier für den Ergebnisaushang war aber auch gar nicht notwendig, denn der „Chefzeitnehmer“ an diesem Abend, Simon Hardt vom VfL Lingen, sorgte unter anderem für eine direkte Übertragung aller Laufeinteilungen, Ergebnisse etc. ins Internet. Die Veranstaltung hatte damit den technischen Standard einer Deutschen Meisterschaft.

Das Highlight des Abends waren sicherlich die Läufe über 1.500 Meter gegen 20 Uhr. Unter den vielen Teilnehmern waren erneut drei der aktuell „fleißigsten“ Meller Athleten: Jan-Erik Riegenring (U18) und Paul Langkopf (U18) kamen direkt nacheinander ins Ziel und verbesserten beide ihre erst in der Woche zuvor in Hannover aufgestellten Bestleistungen über diese Distanz nochmals um mehrere Sekunden. Auch Jolien Rohden (U18) bestätigte ihre Form in starken 5:12,05.

Im letzten und gleichzeitig schnellsten Lauf des Abends – auf dem Carl-Starcke-Platz brannte zu diesem Zeitpunkt bereits das Flutlicht – knackten dann mit Linus Vennemann von der LG Osnabrück und Tim Kalies vom Braunschweiger Laufclub auch noch zwei Athleten die über diese Distanz „magische Grenze“ von 4 Minuten.

Fazit: Ein ereignisreicher Tag, viele starke Leistungen, eine tolle Atmosphäre und eine selbst unter den aktuellen Rahmenbedingungen absolut glatt verlaufene Veranstaltung sorgten für einige Stunden endlich wieder für das lang vermisste Wettkampfgefühl und Vorfreude auf weitere Höhepunkte der verspäteten Leichtathletik-Saison.

Lucy Lawrance

 

Hier findet Ihr schon vorab einmal die Ergebnisse