Hallenlandesmeisterschaften im Sportleistungszentrum Hannover:

Drei Tage volles Programm

Bronzemedaille für Marieke Sprenger

 

Niedersachsen verfügt nur über eine Leichtathletikhalle. Trotzdem wagte der Niedersächsische Leichtathletikverband (NLV) in diesem Jahr das Experiment, alle Landesmeisterschaften auf ein Wochenende zu konzentrieren. Als Ergebnis kamen dabei fast drei Tage volles Programm mit Leichtathletik vom Feinsten heraus. Unser neuer Trainer Timo Kuhlmann war an diesem Wochenende vermutlich viel länger im SLZ als bei sich daheim, denn schließlich betreute er erstmals bei einem großen Event Athletinnen und Athleten vom TUS Bothfeld und unsere Läuferinnen und Läufer.

Ab Landesebene aufwärts darf man bei der „klassischen Leichtathletik“ bekanntlich nicht einfach so melden. Wer dort starten möchte, der muss im Jahr davor entsprechende Qualifikationsleistungen geschafft haben. Hinter dem „Ticket nach Hannover“ allein stehen also schon eine Menge Trainingsarbeit und eine geschickte Wettkampfauswahl.

Trotzdem oder gerade deshalb gab es erneut viele qualifizierte Sportlerinnen und Sportler unseres Vereins. Anderen aussichtsreichen Kandidaten machten leider Krankheiten zur „falschen Zeit“ einen dicken Strich durch die erhofften Normen. Auch konnten deshalb leider erneut nicht alle Qualifizierten auch wirklich in Hannover antreten. Winterzeit ist halt oft auch Erkältungszeit.

Den Auftakt am ersten Wettkampftag bildeten aus Meller Sicht die 1.500 m der WJ U18. Jolien Rohden hatte sich hierfür über schnelle 3.000 m-Zeiten qualifiziert und war so mutig, die für sie neue Distanz gleich auf „großer Bühne“ auszuprobieren. Sie lief ein sehr solides Rennen und muss nun gemeinsam mit dem Trainerteam überlegen, welche Distanz im Mittelpunkt der Sommersaison stehen soll.

Am Samstag ging zunächst Jana Reinken über die 200 m der WJ U18 an den Start. Da Jana als Fußballerin sehr eingespannt ist, absolviert sie nur sehr dosiertes Leichtathletiktraining. Trotzdem – und das beweist ihre Qualitäten als Sprinterin – schaffte sie erneut die Norm für die Landesmeisterschaften und lieferte auf der Rundbahn des SLZ ebenfalls ein starkes Rennen.

Nächste Starterin – ebenfalls in der WJ U18 – war dann Emilia Schmieder. Über 800 m landete sie am Ende in 2:36,02 Minuten nur hauchdünn über ihrer persönlichen Bestzeit und belegte damit Platz 15.

Ein ganz dickes Ausrufezeichen setzte dann am Samstagnachmittag Marieke Sprenger. Auch sie hatte leider lange mit Erkrankungen zu kämpfen, ist aber seit einigen Wochen wieder voll da. Über 1.500 m der WJ U20 erlief sie sich glatten fünf Minuten eine Bronzemedaille.

Sonntag ging es dann recht früh am Vormittag erneut in die Halle. Paul Langkopf, seit Jahresbeginn ebenfalls U18, ging auch diesmal über die 3.000 m an den Start. Er lief sich vor dem Rennen mit Michel Heinrich vom TUS Bothfeld warm. Auch nach dem Startschuss arbeiteten die beiden sehr gut zusammen und liefen auch deshalb sehr kontrollierte Rennen. Für Paul kam dabei am Ende Platz sechs heraus. Die Zeit lag am Ende gar nicht so weit über der Freiluftbestzeit vom vergangenen Sommer.

Anschließend ging Marieke Sprenger nochmals an den Start. Ebenfalls über 3.000 m, aber natürlich wieder in der WJ U20. Sichtlich platt vom Rennen am Vortag kämpfte sie sich trotzdem bis ins Ziel. Mit ihrer Zeit war sie danach nicht zufrieden. Durchaus positiv liest sich allerdings die Platzierung: Silber hinter der überlegenen Landesmeisterin Jasmina Stahl aus Hannover, die inzwischen auch bundeweit zu den absoluten Top-Läuferinnen dieser Altersklasse gehört.