Der 18. Meller Stadtlauf fällt in diesem Jahr leider aus

Die Zahl der Voranmeldungen für den 18. Meller Stadtlauf war schon sehr hoch. Das Corona-Virus veranlasst die Organisatoren aber, diese bliebte Großveranstaltung abzusagen. Die erforderlichen Hygieneregeln können nicht einhalten werden. Der nächste Meller Stadtlauf findet am 11. September 2021 statt.

 

Heike Dierks hat im Meller Kreisblatt eingehend über die Gründe für die Absage berichtet. Außerdem wurde Wolfgang Lübbert als neuer "Orgachef" vorgestellt. Nachstehend der gesamte Bericht im Meller Kreisblatt vom 03.07.2020:

 

Abstände in der Menge nicht einhaltbar

Meller Stadtlauf wird coronabedingt abgesagt / Neuer Termin für 2021steht bereits fest

 

Der eigentlich für den 12. September vorgesehene Meller Stadtlauf wird in diesem Jahr pandemiebedingt nicht stattfinden. Darauf hat sich das Organisationsteam des SC Melle verständigt. Eine abgespeckte Version oder eine Verschiebung der größten Laufveranstaltung im Landkreis Osnabrück auf einen späteren Termin kam letztlich nicht infrage.

Die Meller Crew um den neuen Organisationschef Wolfgang Lübbert hat den Stadtlauf schweren Herzens abgesagt. Der Knackpunkt ist das große Menschenaufkommen auf engem Raum. „Die Kinder laufen im Startbereich alle durcheinander. Da lässt sich der erforderliche Abstand nicht einhalten. Dies wäre auch bei den vielen Zuschauern an der Strecke schwierig geworden“, verdeutlicht Mitorganisator Alfred Reehuis. 

Zudem hatten viele der bewährten SCM-Helfer, die altersbedingt zur Corona-Risikogruppe zählen, ihre Bedenken hinsichtlich ihres Einsatzes etwa als Streckenposten in der Menschenmenge geäußert. „Und von den Helfern sind wir hochgradig abhängig. Wir können zwar auf 100 Laufteilnehmer verzichten, aber nicht auf einen einzigen Helfer“, betont Lübbert.

„Zwischenzeitlich hatten wir überlegt, die Rennen für Kinder wegzulassen und nur die zwei Hauptläufe auszutragen. Aber selbst das lässt sich organisatorisch nicht stemmen“, erklärt Mitorganisator Johannes Belt, warum auch ein abgespeckter Stadtlauf verworfen wurde. Und schließlich war auch ein späterer Termin in diesem Jahr vom Tisch, denn für das Großevent gibt es lange Organisations- und Genehmigungsvorläufe, auch lässt sich das Rahmenprogramm nicht mal eben verschieben.

Seit Monaten hat das Team das beliebte Ereignis, das regelmäßig über 1600 Läufer anzieht, vorbereitet. Nach dem Stadtlauf im Vorjahr hatten die Macher Lübbert als neuen Chef und damit als Nachfolger von Erich Urner ausgeguckt.

„Wolfgang ist ein Glücksfall für uns“, lobt Reehuis den IT-Experten, der als aktiver Läufer in der Szene gut vernetzt ist. Lübbert kümmert sich seit Jahren um die Zeitauswertung des Stadtlaufs und anderer SCM-Leichtathletikveranstaltungen. Nun rückt der Mann, dessen Wirken bisher eher im Hintergrund stattfand, in die erste Reihe. Der Schritt kommt zur richtigen Zeit, denn der ehemalige Betriebsleiter ist Neu-Ruheständler.

„Das ist eine ehrenvolle Aufgabe. Ich musste erst überlegen, ob ich sie wahrnehmen kann und will. Ich weiß, wie stark sich andere über Jahre engagiert haben. Doch wer mitreden will, muss auch mithelfen, habe ich mir gedacht. Es ist mir ein Bedürfnis, einen Teil meiner neu gewonnenen Freizeit für die Leichtathletik zu nutzen. Natürlich ist es etwas frustrierend, coronabedingt jetzt ein Jahr Leerlauf zu haben“, bekennt der Stadtlauf-Chef.

Lübberts erste und zugleich weitreichende Maßnahme in neuer Funktion: Er entwickelte einen digitalen Leitfaden für die organisatorischen Abläufe. „So weiß jeder genau, was wann von wem zu tun ist“, lobt Hans Peter Meinke die neue Organisationsstruktur, die sich in den vergangenen Monaten bereits bewährt hat und auf die für die nächste Auflage wieder zurückgegriffen wird.

Der Termin steht bereits: Am 11. September 2021 soll der nächste Stadtlauf über die Bühne gehen. Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass das Coronavirus bis dahin hinreichend eingedämmt sein wird. Die diesjährigen Sponsoren hätten zu einem Großteil schon zugesagt, auch im kommenden Jahr dabei zu sein, freut man sich beim SCM. „Denn der Lauf lebt von den Sponsoren“, betonen die Engagierten.